Den Anfang machte die gebürtige Peitingerin und Wahl-Münchnerin Sarah Kaspar, die von Claus Filser an der Gitarre und Violine sowie von Hans Selmaier an Piano und Bass begleitet wurde. Im Gepäck hatte sie Cover von Clapton bis Hendrix und selbst Geschriebenes wie „Red Wine Summertime“, „Water Life“ oder „Diva“.
Mit souliger Stimme lebte Sarah Caspar, die mit langer schwarzer Haarmähne ein bisschen an die junge Amy Winehouse erinnerte, ihre Songs förmlich. Sinnlich und leidenschaftlich. Vom Scheitel bis in die Spitzen ihrer silbernen Mörderstilettos. Mit Claus Filser hatte sie einen Gitarrenvirtuosen an ihrer Seite, der für manches Solo gut war und den Hendrix sogar auf der Violine gab.
Einen krassen Gegenpol zu der eher ruhigen Lounge-Musik bildete anschließend die Gruppe Donnerbalkan, bestehend aus zehn Münchener Musikstudenten. Der Name versprach nicht zu viel: Ganz den Balkan-Rhythmen verschrieben, fuhren die jungen Vollblutmusiker mit Posaunen, Trompeten, Pauken und Akkordeon mächtig auf. Erfrischend und mit jugendlichem Charme interpretierten sie Liedgut aus dem wilden Osten Europas. Musik, die mit viel Temperament und Gefühl daherkommt und den Zuhörern unweigerlich ins Tanzbein schießt. Kein Wunder, dass sich die bis dato leere Tanzfläche schnell füllte, und flugs die Tische auf die Seite geräumt wurden.
Den originalen Balkan-Sound hat sich Donnerbalkan in Serbien abgeschaut, wie Bandmitglied Anna Gruber aus Apfeldorf verriet. Das Publikum zeigte sich begeistert. „Ihr seid der Wahnsinn!“, schwärmte ein Besucher in der Pause. Und auch Sarah Kaspar meinte anerkennend: „Ich zieh den Hut vor Euch!“
Mit einigen mitreißenden Stücken von Stefan Hantel alias „Shantel“ heizte Donnerbalkan den Besuchern noch einmal richtig ein, bevor sie sich schließlich unter lauten „Zugabe“-Rufen verabschiedeten. Und dem richtigen Donner das Feld überließen. Immerhin hatte das Wetter den Ausklang des Fests abgewartet.
uf